#36 Vertrauen & Loslassen
- Martin Dollhäubl

- 17. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Aug.
Stell dir vor, du bestellst ein Paket online.
Du klickst auf „Kaufen“ – und dann sitzt du nicht den ganzen Tag vor der Tür, reißt den Postboten jedes Mal am Ärmel und schreist: „Ist es jetzt da? Ist es jetzt da?“
Klingt absurd, oder?
Aber genau so verhalten wir uns oft bei unseren Wünschen: Wir schicken eine Bestellung ans Universum – und dann rütteln wir ständig daran herum.
Warum Loslassen so wichtig ist
Wenn du ständig zweifelst („Kommt das wirklich?“), sendest du deinem Unterbewusstsein gemischte Signale. Einerseits sagst du: „Ich will das.“ Andererseits: „Aber ich glaube nicht wirklich dran.“
Dein Fokus bleibt so beim Mangel – und das Universum versteht: „Ah, da ist noch viel Unsicherheit – davon bitte mehr.“
Stell dir bei jeder Bestellung die Frage: "Was ist größer? Das Vertrauen oder der Zweifel?"
Vertrauen heißt nicht, nichts zu tun
Viele verwechseln Loslassen mit Passivität. Aber Loslassen bedeutet nicht, dass du dich aufs Sofa legst und wartest.
Loslassen bedeutet:
Du hast deinen Wunsch klar formuliert.
Du spürst das gute Gefühl dazu.
Du gehst kleine Schritte in die Richtung.
Und du vertraust darauf, dass die Türen, die für dich richtig sind, sich zur richtigen Zeit öffnen.
Eine schöne Metapher
Im Zen gibt es ein Bild: Du kannst einen Teich nicht klar sehen, wenn du ständig mit einem Stock darin herumrührst. Erst wenn du loslässt und den Teich in Ruhe lässt, wird das Wasser klar.
Genauso ist es mit Wünschen. Erst wenn du aufhörst, ständig zu zweifeln und herumzuzerren, können Klarheit und Ergebnisse auftauchen.
Praktische Tipps zum Loslassen
Ritual:
Schreib deinen Wunsch auf einen Zettel, lies ihn laut und leg ihn dann in eine Schachtel. Stelle dir vor: Ab jetzt kümmert sich das Universum darum.
Vertrauenssätze:
Wiederhole: „Ich vertraue dem Leben. Alles kommt zur richtigen Zeit.“(Am besten morgens und abends.)
Fokus verlagern:
Beschäftige dich nicht ständig mit dem „Wann“, sondern mit dem „Jetzt“. Frag dich: „Was macht mir heute Freude?“
Eine kleine Geschichte
Eine Frau wünschte sich seit Jahren eine liebevolle Partnerschaft. Sie visualisierte, schrieb Affirmationen – und war gleichzeitig ständig unruhig: „Warum passiert es nicht?“
Eines Tages sagte sie: „Genug. Ich tue jetzt Dinge, die mir Freude machen.“
Sie begann, regelmäßig wandern zu gehen. Und genau dort – am Gipfel eines Berges – traf sie den Mann, den sie später heiraten sollte.
Ihr Kommentar: „Es passierte in dem Moment, als ich aufgehört hatte, es erzwingen zu wollen.“
Zum Mitnehmen
Bestellungen brauchen Vertrauen. Wenn du ständig zweifelst, bleibst du im Mangel. Wenn du loslässt, schaffst du Raum für Wunder.



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