#25 Die zwei kleinen Wörter, die dir mehr im Weg stehen, als du glaubst
- Martin Dollhäubl

- 15. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Es gibt zwei Wörter, die in der deutschen Sprache so harmlos klingen, dass wir sie dauernd benutzen – und dabei merken wir gar nicht, wie sie uns sabotieren: „aber“ und „man“.
1. Das gefährliche „aber“
Hast du schon mal jemandem ein Kompliment gemacht, das so anfing:
„Du hast toll gekocht… aber die Suppe war ein bisschen salzig.“
Zack – alles, was vor dem „aber“ stand, ist weg. Unser Gehirn streicht automatisch den ersten Teil und konzentriert sich nur auf das, was danach kommt.
Wenn du zu dir selbst sagst: „Ich habe gut präsentiert, aber ich war viel zu nervös.“…dann killst du mit diesem „aber“ gleich den positiven Teil deiner Erfahrung.
Kleiner Trick: Ersetze „aber“ mal durch „und“. „Ich habe gut präsentiert, und ich war ein bisschen nervös. “Klingt gleich viel konstruktiver, oder?
2. Das trügerische „man“
„Man sollte immer pünktlich sein.“
„Man kann da nichts machen.“
„Man muss halt realistisch bleiben.“
Weißt du, wer dieser man eigentlich ist? Niemand. „Man“ ist ein unsichtbarer Diktator, der dir Regeln gibt, die du gar nicht hinterfragst. Und vor allem: Mit „man“ schiebst du Verantwortung von dir weg. Es ist leichter zu sagen „man kann nichts machen“, als ehrlich zu sagen: „Ich weiß gerade nicht, was ich tun kann.“
Kleiner Trick: Ersetze „man“ durch „ich“. Plötzlich merkst du, ob der Satz wirklich stimmt – oder ob er nur eine Ausrede war.
Warum das so wichtig ist
Diese beiden kleinen Wörter wirken wie feine Haarrisse in deinem Selbstbild. Du merkst es erst, wenn sich langsam immer mehr davon ansammelt – und irgendwann bröckelt dein Selbstvertrauen.
Wenn du bewusst auf „aber“ und „man“ achtest und sie ersetzt, wirst du merken, wie deine Sprache automatisch klarer, positiver und ehrlicher wird. Und ja – Sprache formt Denken. Dein Unterbewusstsein hört mit. Immer.
Mini-Übung für die nächsten 7 Tage:
Achte im Alltag bewusst auf jedes „aber“ und „man“.
Ersetze „aber“ durch „und“.
Ersetze „man“ durch „ich“ oder den Namen einer konkreten Person.
Ich verspreche dir: Schon nach ein paar Tagen merkst du, wie sich dein Denken verändert – nur, weil du zwei winzige Wörter ausgetauscht hast.



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