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#30 Ärgern – und wem es wirklich schadet

Kennst du das? Jemand nimmt dir die Vorfahrt, ein Kollege redet blöd daher oder der Partner lässt die Zahnpastatube offen – und zack: Du bist am Kochen.

Ärgern ist so alltäglich, dass wir gar nicht mehr hinterfragen, wie sinnlos es eigentlich ist. Denn mal Hand aufs Herz: Wem schadest du, wenn du dich ärgerst?

Dem Autofahrer, dem Kollegen, der Zahnpastatube? Nein. Nur dir selbst.


Die bittere Wahrheit

Ärger ist wie Gift, das du selbst trinkst, in der Hoffnung, dass der andere davon krank wird. Dein Puls geht hoch, dein Kopf wird rot, dein ganzer Körper spannt sich an. Und der andere?Der merkt es oft gar nicht – oder es ist ihm schlicht egal.

Die Welt dreht sich weiter, während du innerlich im Kreis läufst.


Eine kleine Geschichte

Ein Schüler fragte seinen Zen-Meister: „Meister, warum soll ich mich nicht ärgern? Der andere hat doch Unrecht getan!“

Der Meister antwortete: „Wenn dir jemand ein Geschenk macht, das du nicht annimmst – wem gehört es dann?“

„Dem, der es bringen wollte.“

„Siehst du“, sagte der Meister, „so ist es auch mit Ärger. Wenn du ihn nicht annimmst, bleibt er bei dem, der ihn verursacht hat.“


Und was heißt das für dich?

Das nächste Mal, wenn du dich ärgern willst, halte kurz inne. Frag dich: „Will ich dieses Gift jetzt wirklich trinken?“

Du kannst dich entscheiden:


  • Annehmen und leiden.

  • Oder loslassen und frei bleiben.


Eine kleine Übung

  • Stell dir deine Ärger-Situation bildlich vor.

  • Dann gib dem Ärger eine verrückte Stimme – vielleicht wie Donald Duck oder wie ein alter kaputter Plattenspieler.

  • Hör dir das 20 Sekunden an. Du wirst merken: Es ist fast unmöglich, dabei ernsthaft wütend zu bleiben.


Ärger ist menschlich, keine Frage.

Aber du entscheidest, wie lange er in dir wohnen darf.

 
 
 

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