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#45 Die Geschichte vom zweiten Pfeil

Buddha erklärte seinen Schülern einmal:


„Stell dir vor, ein Mensch wird von einem Pfeil getroffen. Das ist schmerzhaft. Doch dann schießt er sich selbst einen zweiten Pfeil hinterher – und der Schmerz wird doppelt so groß.

So ist es auch im Leben:

Der erste Pfeil ist das, was uns widerfährt – eine Krankheit, ein Verlust, ein Streit.

Der zweite Pfeil ist das, was wir selbst daraus machen – unsere Wut, unser Jammern, unser Festhalten am Schmerz.“


Die Weisheit dahinter

  • Den ersten Pfeil kannst du nicht verhindern. 

    Er gehört zum Leben.

  • Den zweiten Pfeil aber setzt du selbst. 

    Durch Grübeln, Anklagen, Festhalten.

  • Wenn du lernst, den zweiten Pfeil nicht abzufeuern, wird dein Leben leichter.


Was das für dich bedeutet

Wenn du das nächste Mal etwas Schwieriges erlebst, frag dich: „Halte ich gerade noch den zweiten Pfeil in der Hand?“

Wenn ja – leg ihn weg. Atme. Lass los.


Quelle: Bhikkhu Ñāṇamoli & Bhikkhu Bodhi (Übersetzer): The Middle Length Discourses of the Buddha: A Translation of the Majjhima Nikāya. Boston: Wisdom Publications, 1995. (Sutta 63, Cūḷa-Māluṅkya Sutta).

 
 
 

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