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#5 Hör auf zu jammern

Kennst du das? Du triffst jemanden, fragst: „Wie geht’s dir?“ – und anstatt ein Lächeln oder irgendetwas Positives zu hören, kommt sofort eine Liste:

Das Wetter ist schlecht, die Arbeit ist stressig, die Politik sowieso eine Katastrophe, und überhaupt läuft alles den Bach runter.


Willkommen im Volkssport „Jammern“.


In unserer Gesellschaft ist Jammern so normal geworden, dass es kaum noch auffällt. Manche jammern sogar im Wettkampf: Wer hat den schlimmsten Chef, die fiesesten Rückenschmerzen, den miesesten Urlaub?

Dabei klingt Jammern harmlos – ist es aber nicht.


Denn wenn du jammerst, lenkst du deine Energie genau auf das, was du nicht willst.

Und Energie folgt der Aufmerksamkeit. Je mehr du dich auf das Negative konzentrierst, desto mehr wirst du davon in deinem Leben sehen. Dein Unterbewusstsein bekommt die Botschaft: „Aha, das ist wichtig für dich. Dann liefere ich dir mehr davon.“Das ist keine Magie, sondern simple Psychologie – wir nehmen mehr von dem wahr, worauf wir unseren Fokus richten.


Und weißt du, wem es völlig egal ist, dass du jammerst?


Der Welt.

Dem Universum.

Deinem Nachbarn.

Und sogar deinem Hund.


Du allein bist derjenige, der sich damit das Leben schwer macht.

Denn jedes Mal, wenn du jammerst, programmierst du dich selbst auf Mangel, Ohnmacht und Opferrolle.

Dein Körper reagiert mit Stress, dein Geist verengt sich, und deine Stimmung sinkt.


Das Fatale: Je schlechter du dich fühlst, desto eher jammerst du – und schon bist du im Kreislauf gefangen.


Heißt das jetzt, du sollst Probleme ignorieren?

Nein.

Es heißt, dass du deinen Fokus bewusst wählen kannst.

Du darfst sagen: „Ja, das war heute anstrengend.“ – und dich dann fragen: „Okay, was kann ich jetzt tun?“ oder „Was ist trotzdem gut gelaufen?“

Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Jammern hält dich im Problem – Handeln bringt dich in die Lösung.


Mach mal ein kleines Experiment:


Verbringe einen Tag ohne Jammern. Egal, was passiert – fang nicht an, dich zu beklagen. Wenn du merkst, dass du innerlich meckerst, halte kurz inne und formuliere es neutral oder sogar positiv um. Ich verspreche dir: Du wirst dich am Abend leichter fühlen. Nicht, weil plötzlich alles perfekt ist, sondern weil du dich selbst nicht mehr mit Negativität vollstopfst.

Hör auf zu jammern. Nicht, weil es unhöflich ist. Nicht, weil es dich unbeliebt macht. Sondern weil es dich selbst ausbremst, klein hält und dir Energie raubt, die du viel besser für etwas Schönes, Konstruktives oder Hilfreiches nutzen kannst.

Du hast immer die Wahl: Jammern – oder gestalten.

Ich weiß, wofür ich mich entscheide.

 
 
 

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