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#6 Frage dich: Wofür ist das gut?

Es gibt Momente, da könnte man einfach nur schimpfen.Alles läuft anders als geplant – und genau in diesen Momenten lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und zu fragen:


„Wofür ist das gut?“


Denn oft steckt in solchen Situationen ein kleiner Schatz, den man erst auf den zweiten Blick erkennt.


Hier drei Geschichten aus dem echten Leben, die mir so erzählt wurden:


1. Der verpasste Zug

Thomas S. hatte einen wichtigen Geschäftstermin in einer anderen Stadt. Er war knapp dran, hetzte zum Bahnhof – und sah nur noch, wie der Zug langsam aus dem Gleis rollte. Er stand da, völlig außer Atem, und der Ärger kochte hoch. Eine Stunde bis zum nächsten Zug.„Super, das fängt ja gut an“, murmelte er. Doch anstatt sich in der Bahnhofshalle zu verkriechen, ging er einfach los. Er schlenderte durch die Fußgängerzone, schaute in ein paar Schaufenster, setzte sich in ein kleines Café. Dort kam er mit der Besitzerin ins Gespräch – und erfuhr, dass sie jemanden suchte, der ihr bei der technischen Einrichtung helfen konnte. Zwei Wochen später hatte Thomas nicht nur eine neue Kundin, sondern auch eine neue Lieblingskaffeebar.


2. Regen am freien Tag

Sabine W. hatte schon seit Wochen eine Wanderung geplant. Freitag war frei, der Rucksack gepackt, die Vorfreude riesig – und dann: strömender Regen. Erst war sie frustriert, dann fiel ihr dieser Satz ein: „Wofür ist das gut?“

Also machte sie es sich auf dem Sofa bequem, kochte Tee und griff zu dem Roman, den sie seit Monaten lesen wollte. Stundenlang tauchte sie in die Geschichte ein, und als sie abends auf die Uhr schaute, fühlte sie sich so erholt, als hätte sie einen Kurzurlaub hinter sich. Am nächsten Tag schien die Sonne – und Sabine ging wandern, noch entspannter als geplant.


3. Der abgesagte Termin

Markus H. hatte ein langes Meeting mit einem Geschäftspartner angesetzt.

Kurz vor dem Termin kam die Nachricht: abgesagt. Er saß da mit plötzlich freier Zeit. Spontan rief er seinen besten Freund an, den er seit Monaten nicht gesehen hatte. Eine halbe Stunde später saßen sie zusammen beim Mittagessen, lachten, erzählten – und merkten, wie sehr ihnen dieser Kontakt gefehlt hatte. Am Abend schrieb Markus in sein Tagebuch: „Vielleicht war der abgesagte Termin das Beste, was mir heute passieren konnte.“


Das Universum arbeitet immer für dich – auch wenn es sich im Moment selbst nicht so anfühlt. Manchmal brauchst du ein bisschen Abstand, um zu sehen: „Genau so sollte es sein. “Also: Beim nächsten Mal, wenn etwas schiefgeht – atme tief durch, schau dich um und frag dich: „Wofür ist das gut?“

Vielleicht entdeckst du dein kleines Geschenk schneller, als du denkst.

 
 
 

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