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#61 Wenn die Zellen nach Zucker rufen – eine Gedankenreise zum PET-CT

Bleiben wir bei unserem Bild vom mittelalterlichen Hochhaus. Stell dir vor, in einem Raum brennt der Ofen nicht mehr richtig. Anstatt mit Holz und Sauerstoff ein schönes, warmes Feuer zu machen, glimmt er nur noch schwach vor sich hin und verbrennt dabei ausschließlich altes, feuchtes Material. Die Wärme reicht kaum aus, und die Bewohner beginnen zu frieren.

Was könnten sie tun? Vielleicht fangen sie an, immer lauter nach Nachschub zu rufen – nach Zucker, der sich schnell verbrennen lässt, auch wenn er nicht die beste Energie liefert. Der Ruf nach Zucker könnte so stark werden, dass er im ganzen Hochhaus hörbar ist.


Und nun stellen wir uns vor: Genau dieses Rufen nach Zucker wäre der Grund, warum in der modernen Medizin ein PET-CT funktioniert. Denn dort wird ein spezieller, markierter Zucker verabreicht, und die Bereiche im Körper, die besonders viel davon aufnehmen, leuchten auf den Bildern hell auf. Was wäre also, wenn gerade diese Zellen, die nur noch im „Notbetrieb“ laufen, besonders gierig nach Zucker sind – und man sie deshalb auf einem PET-CT sehen kann?


Das würde bedeuten:

  • Nicht, dass sie stark und gesund sind, sondern dass sie einen enormen Hunger nach Zucker haben.

  • Sie erscheinen hell, weil sie anders arbeiten als gesunde Zellen – nicht, weil sie „besser“ wären.

  • Vielleicht wäre es also gar nicht das „Leuchten“ selbst, das so gefährlich ist, sondern der Hinweis darauf, dass hier Zellen im Notmodus laufen.


Ob das wirklich so ist? Ich weiß es nicht. Aber die Vorstellung passt in unser Bild vom Hochhaus: Räume, deren Öfen nur noch mit Zucker glimmen, rufen ständig nach Nachschub – und genau deshalb lassen sie sich von außen erkennen.


Das Spannende daran: Diese Überlegung eröffnet einen neuen Blickwinkel. Vielleicht geht es nicht darum, Zellen per se als „gut“ oder „böse“ zu sehen, sondern zu fragen: Warum rufen sie so laut nach Zucker? Was fehlt ihnen wirklich?

 
 
 

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