#66 Was wäre, wenn Zellen ihren eigenen Weg kennen?
- Martin Dollhäubl

- 19. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Stell dir noch einmal unser Hochhaus vor. Einige Räume sind durch Ablagerungen, schlechtes Holz und fehlende Rauchfangkehrer so zugemüllt, dass die Öfen nur noch schwach brennen. Manche Räume sind kaum noch bewohnbar.
Nun die große Frage:
Was wäre, wenn es möglich wäre, diese Räume so mit frischer Luft, sauberem Klima und besserem Brennstoff zu versorgen, dass die Öfen plötzlich noch einmal kräftig aufflammen?
Und jetzt die noch spannendere Überlegung:
Was wäre, wenn genau dieses letzte Aufflammen die Zellen daran erinnert, dass sie eigentlich ein eingebautes Programm haben – die sogenannte Apoptose, also den natürlichen Zelltod?
Man könnte sich fragen:
Wäre es denkbar, dass durch den Verzicht auf Zucker und Fruchtzucker Zellen, die bisher vom schnellen „Billigbrennstoff“ lebten, gezwungen würden, sich neu zu orientieren?
Könnte es sein, dass durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte auch Wachstumsimpulse ausbleiben, die ansonsten ständig zur Teilung anregen?
Könnte die Supplementierung von Antioxidantien wie ein Rauchfangkehrer wirken, der die Kamine frei macht und damit den Öfen wieder Kraft gibt?
Und wenn der Körper auf ein basisches Milieu umgestellt würde – mit mehr Sauerstoff und mehr Energie – könnte das dann dazu führen, dass entartete Zellen ein letztes Mal so viel Kraft sammeln, um ihr eigenes Ende einzuleiten?
Wäre das vielleicht so etwas wie eine Art „Krebsbehandlung auf zellulärer Ebene“, die die gesunden Zellen nicht angreift, sondern ihnen im Gegenteil noch mehr Raum und Energie verschafft?
Natürlich – all das bleibt reine Spekulation. Aber die Vorstellung ist faszinierend: Dass die Lösung nicht unbedingt von außen kommen müsste, sondern dass die Zelle selbst wüsste, wann es Zeit ist zu gehen – wenn man ihr nur die richtigen Bedingungen schafft.



Kommentare